Traumhafte 2-Tages Dolomiten-Tour im Naturpark Schlern – Rosengarten, Südtirol

Mehrtagesrucksack gepackt und bereit für ein echtes Abenteuer in den Dolomiten mit Übernachtung auf einer modernen Berghütte am Rande der bekannten und größten Hochalm Europas, der Seiser Alm (Alpe di Siusi)? Heute erwartet euch eine aussichtsreiche 2-Tages Tour im Naturpark Schlern – Rosengarten. Die Tour ist dabei sehr abwechslungsreich, kulinarisch top und hält viele staunende Momente bereit. Wir beginnen unsere Tour in Weisslahnbad bei Tiers am Rosengarten. Unsere Route verläuft durchs wilde Tschamintal zur Grasleitenhütte, wo wir einen stärkenden Imbiss zur Einkehr einnehmen. Über den Molignonpass gelangen wir zur Tierser Alpl Hütte – unserem heutigen Schlafplatz, wobei die Bezeichnung „Hütte“ eher untertrieben ist. Am nächsten Morgen wandern wir weiter zum Schlernhaus und steigen nach Weisslahnbad ab. 

Am Ende des kleinen Weihers “Weisslahnbad”, hinter Tiers am Rosengarten finden wir einen großen, kostenfreien (Stand Sommer 2021) Parkplatz. 

Hier starten wir unsere Wanderung zur 5 Minuten entfernten Tschaminschwaige. Wir überqueren den Bach und steigen direkt hinter der Schwaige über einen schmalen Pfad in den Wald hinauf. 

Bereits nach einigen Minuten öffnet sich der schmale Waldpfad.

In leichter, angenehmer Steigung führt der Weg entlang des kleinen Bachlaufs tiefer ins Tal hinein. Im Hintergrund erkennen wir bereits einige Gipfel der Rosengartengruppe.

Dabei ist dieser Abschnitt bisher kaum anstrengend und man kann entspannt die Umgebung geniessen.

Nach einer Weile erreichen wir den “rechten Leger”.

Es ist einer der großartigen Orte in den Dolomiten, an denen man einfach staunend die Umgebung auf sich wirken lässt. Saftig grüne Umgebung, der kristallklarer Tschaminbach und im Hintergrund die aufragenden Felstürme – einfach beeindruckend und wunderschön.

Natürlich darf die tierische Begleitung nicht fehlen…

Nach der freien Almfläche verschwindet der Weg weiter in den Wald und steigt allmählich stärker an. Die einsetzende kurzzeitige Bewölkung trübt diesem Anblick keineswegs. 

Wir erreichen sodann das Bärenloch, eine offene Hochebene in der wir eine Wegkreuzung vorfinden.

Für “eilige” Wanderer oder jene, die über die Tierser Alpl und Schlernhaus am selben Tag noch absteigen wollen, empfiehlt sich der steile Weg durchs Bärenloch. Falls das Wetter in den nächsten zwei Stunden kippen sollte, wäre ebenfalls der kürzere Weg zur Tierser Alpl übers Bärenloch empfehlenswert. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit nötig!

Wir entscheiden uns jedoch bei sicheren Wetterverhältnissen für den längeren, aber schöneren Weg über die Grasleitenhütte und folgen dem Weg 3A. 

Von hier an steigen (beide) Wege deutlich an. Über einen kleinen Pfad gewinnen wir zügig deutlich an Höhe. Dabei eröffnen sich uns traumhafte Ausblicke auf die umliegende Bergwelt.

Der schweißtreibene Aufstieg führt uns in vielen Kehren allmählich aus dem Wald raus.

Wir steigen von der Anhöhe wieder leicht ab und nehmen Kurs auf die sichtbare “Grasleitenhütte”

Eine ausgiebige Rast empfiehlt sich hier. Die gemütliche Stube, das ausgezeichnete Essen und die freundliche Hüttenwirte machen die Hütte zu einer meiner liebsten in den Alpen.

Nach einer Rast verläuft der Weg hinter der Grasleitenhütte weiter. Dabei sind kleine Kraxelstellen zu überwinden. Ab hier nur weiter gehen, bei sicheren Wetterverhältnissen, ausreichend Kondition sowie Trittsicherheit!

Es lohnt sich auch hier, gelegentlich zurückzuschauen.

Wir verlassen somit auch den begrünten Teil …

und tauchen ein, in die karge, aber beeindruckende Landschaft. Oben angekommen öffnet sich ein Kessel, umringt von Dolomitengestein.

An einer Weggabelung (beschildert!) halten wir uns links und nehmen Kurs auf den “Molignonpass”. In steilen kehren geht es zum Teil über Schutt und Geröll steil nach oben hinauf.

Es lohnt sich auch hier, gelegentlich die Aussicht zu geniessen, zum Beispiel auf den gegenüberliegenden Grasleitenpass.

Dabei wird der Pfad im oberen Bereich steiler und abschüssiger. Absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind notwendig. Ebenfalls sollte dieser Wegabschnitt bei (starken) Regenfällen nicht begangen werden!

Oben angekommen verläuft unser Weg sichtbar rechts am Hang entlang…

Hier lohnt sich nochmal kurz innezuhalten und die Aussicht auf die Bergwelt zu genießen, insbesondere auf die rechts von uns liegende Seiser Alm, mit der Langkoffelgruppe zur rechten Seite sowie der Seceda und den Gieslerspitzen hinter der Seiser Alm in nördliche Richtung. Links türmt sich bereits der “Große Rosszahn”.

Das letzte Stück verläuft entlang am Felsen, teilweise Seilgesichert. Unbedingt bei Regen achtgeben!!! Anschließend sehen wir unser heutiges Etappenziel: Die Tierser Alpl Hütte

Dort angekommen, stellt man zügig fest, dass die 2015 erbaute “Hütte” eher einem Hotel gleicht. Die Fenster in den modernen, hellen Zimmern, erlauben einen tollen Ausblick.

Die abendliche Stimmung ist traumhaft in den Dolomiten. Das sogenannte “Enrosadira”(ladinisch) – oder auch bekannt als Dolomiten-Glühen – ist von hier oben bestens zu sehen.

In den Bergen – nach ausgedehnten Bergtouren wie dieser – fallen mir meist die Augen gegen 21 Uhr zu.

Dies hat jedoch den Vorteil, dass der Wecker um 5 Uhr zum Sonnenaufgang fast nur deklaratorisch klingelt. Ich kann jedem ans Herz legen, einen Sonnenaufgang in den Bergen zu erleben. Es ist einfach ein magischer Moment. Apps wie “PeakVisor” geben einem die genaue Sonnenaufgangszeit an. Apropos Empfehlungen: die Tour bietet sich für erfahrene, konditionsstarke Wanderer an, welche in die Thematik Hüttenübernachtung reinschnuppern möchten. Zugegeben, die “Tierser Alpl Hütte” gleicht mehr einem Berghotel mit modernen Duschen und Zimmern in 3 Kategorien. Wer typische “Matratzenlager-Romantik” sucht ist hier falsch. Aber als Einstieg in die Welt der Hüttenübernachtung bietet sich diese Hütte optimal an! 

An dieser Stelle sei kurz erwähnt, dass alle meine Empfehlungen unentgeltlich erfolgen und ich keine Provision oder ähnliches erhalte. Dies spiegelt nur meine persönliche Empfehlung wider. 
Und nun „gute Nacht“ auf 2440 m.

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